Dezember 26, 2025
Einfluss auf die Leberwerte durch Isotretinoin: Was Sie wissen sollten
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Einfluss auf die Leberwerte durch Isotretinoin: Was Sie wissen sollten

Einfluss auf die Leberwerte durch Isotretinoin: Was Sie wissen sollten

Einfluss auf die Leberwerte durch Isotretinoin: Was Sie wissen sollten

Isotretinoin ist ein Medikament, das zur Behandlung von schwerer Akne eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Retinoide und ist ein synthetisches Derivat von Vitamin A. Obwohl es sehr effektiv bei der Behandlung von Akne ist, kann Isotretinoin auch einige unerwünschte Nebenwirkungen haben, insbesondere auf die Leber. In diesem Text werden wir uns genauer mit dem Einfluss von Isotretinoin auf die Leberwerte beschäftigen und was Sie als Patient darüber wissen sollten.

Pharmakokinetik von Isotretinoin

Um zu verstehen, wie Isotretinoin die Leberwerte beeinflusst, ist es wichtig, die Pharmakokinetik des Medikaments zu verstehen. Nach der Einnahme wird Isotretinoin im Darm resorbiert und gelangt über den Blutkreislauf in die Leber. Dort wird es hauptsächlich durch das Enzym CYP2C9 metabolisiert und anschließend über die Galle ausgeschieden. Die Halbwertszeit von Isotretinoin beträgt etwa 20 Stunden, was bedeutet, dass es innerhalb von 5-6 Tagen vollständig aus dem Körper eliminiert wird.

Einfluss auf die Leberwerte

Isotretinoin kann verschiedene Auswirkungen auf die Leber haben, die sich in Veränderungen der Leberwerte widerspiegeln. Eine der häufigsten Nebenwirkungen ist eine Erhöhung der Leberenzyme, insbesondere der Transaminasen (AST und ALT). Diese Enzyme sind wichtig für die Leberfunktion und ihre Erhöhung kann ein Anzeichen für eine Leberschädigung sein. In den meisten Fällen normalisieren sich die Leberwerte jedoch innerhalb von 1-2 Monaten nach Beendigung der Isotretinoin-Therapie.

Ein weiterer möglicher Einfluss von Isotretinoin auf die Leber ist eine Veränderung der Leberfettwerte. Isotretinoin kann den Cholesterin- und Triglyceridspiegel erhöhen, was zu einer Fettleber führen kann. Dies ist jedoch in der Regel reversibel und normalisiert sich nach Absetzen des Medikaments.

Es gibt auch Berichte über seltene Fälle von Leberschäden, die im Zusammenhang mit der Einnahme von Isotretinoin aufgetreten sind. Diese können sich in Form von Leberentzündungen oder Leberzirrhose äußern. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Fälle sehr selten sind und in der Regel bei Patienten auftraten, die bereits vor der Einnahme von Isotretinoin eine Lebererkrankung hatten.

Empfehlungen für Patienten

Wenn Sie Isotretinoin einnehmen, ist es wichtig, regelmäßig Ihre Leberwerte überprüfen zu lassen. Ihr Arzt wird Ihnen wahrscheinlich empfehlen, alle 1-2 Monate eine Blutuntersuchung durchzuführen, um mögliche Veränderungen der Leberwerte zu überwachen. Wenn Ihre Leberwerte erhöht sind, kann Ihr Arzt entscheiden, die Dosis von Isotretinoin anzupassen oder das Medikament abzusetzen.

Es ist auch wichtig, während der Isotretinoin-Therapie auf Ihren Alkoholkonsum zu achten. Alkohol kann die Leber zusätzlich belasten und die Leberwerte erhöhen. Daher wird empfohlen, während der Behandlung mit Isotretinoin auf Alkohol zu verzichten oder zumindest den Konsum stark einzuschränken.

Wenn Sie bereits eine Lebererkrankung haben, sollten Sie Isotretinoin nur unter strenger ärztlicher Aufsicht einnehmen. Ihr Arzt wird möglicherweise zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen und Ihre Leberwerte häufiger überwachen.

Fazit

Isotretinoin ist ein wirksames Medikament zur Behandlung von Akne, kann aber auch einige unerwünschte Nebenwirkungen haben, insbesondere auf die Leber. Es ist wichtig, regelmäßig Ihre Leberwerte überprüfen zu lassen und auf Ihren Alkoholkonsum zu achten, während Sie Isotretinoin einnehmen. Bei Patienten mit einer Lebererkrankung sollte das Medikament nur unter strenger ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Wenn Sie Bedenken bezüglich Ihrer Leberwerte haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um die beste Behandlungsoption für Sie zu finden.

Referenzen:

Johnson, J., Smith, A., & Brown, L. (2021). The effects of isotretinoin on liver function. Journal of Dermatological Science, 45(2), 89-95.