November 10, 2025
Brustkrebs und seine Behandlung: Wie Toremifen citrat im Sport helfen kann
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Brustkrebs und seine Behandlung: Wie Toremifen citrat im Sport helfen kann

Brustkrebs und seine Behandlung: Wie Toremifen citrat im Sport helfen kann

Brustkrebs und seine Behandlung

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen weltweit und stellt somit ein bedeutendes Gesundheitsproblem dar. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkranken jährlich etwa 2,3 Millionen Frauen an Brustkrebs und etwa 685.000 sterben daran. Auch Männer können an Brustkrebs erkranken, jedoch ist dies deutlich seltener der Fall.

Brustkrebs entsteht durch unkontrolliertes Wachstum von Zellen in der Brustdrüse. Dabei können sich die bösartigen Zellen in umliegendes Gewebe ausbreiten und Metastasen in anderen Organen bilden. Die genauen Ursachen für die Entstehung von Brustkrebs sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen genetische Faktoren, hormonelle Einflüsse und Umweltfaktoren eine Rolle.

Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs

Die Behandlung von Brustkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Stadium der Erkrankung, dem Alter und der allgemeinen Gesundheit der Patientin. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormontherapie und zielgerichtete Therapien.

Die Operation ist in der Regel die erste Behandlungsoption bei Brustkrebs. Dabei wird der Tumor und umliegendes Gewebe entfernt, um sicherzustellen, dass alle bösartigen Zellen entfernt werden. Bei fortgeschrittenem Brustkrebs kann auch eine Mastektomie, also die vollständige Entfernung der Brust, notwendig sein.

Die Strahlentherapie wird häufig nach einer Operation eingesetzt, um eventuell verbliebene Krebszellen zu zerstören. Dabei werden hochenergetische Strahlen gezielt auf die betroffene Stelle gerichtet.

Die Chemotherapie ist eine medikamentöse Behandlung, bei der Zytostatika eingesetzt werden, um Krebszellen zu zerstören oder ihr Wachstum zu hemmen. Diese Therapie kann jedoch auch gesunde Zellen schädigen und mit Nebenwirkungen wie Übelkeit, Haarausfall und Müdigkeit einhergehen.

Die Hormontherapie wird bei hormonempfindlichen Brustkrebsarten eingesetzt. Dabei werden Medikamente eingesetzt, die die Produktion oder Wirkung von Hormonen wie Östrogen blockieren, da diese das Wachstum von Krebszellen fördern können.

Zielgerichtete Therapien sind eine relativ neue Behandlungsmethode, bei der gezielt bestimmte Moleküle oder Signalwege in den Krebszellen blockiert werden, um ihr Wachstum zu hemmen oder zu stoppen.

Toremifen citrat im Sport

Toremifen citrat ist ein selektiver Estrogenrezeptor-Modulator (SERM), der ursprünglich zur Behandlung von Brustkrebs entwickelt wurde. Es wird unter dem Markennamen Fareston vertrieben und ist in vielen Ländern für die Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs zugelassen.

SERMs wie Toremifen citrat binden an die Estrogenrezeptoren in den Zellen und können sowohl eine östrogenähnliche als auch eine antiöstrogene Wirkung haben. Im Falle von Brustkrebszellen blockiert Toremifen citrat die Wirkung von Östrogen, was das Wachstum der Krebszellen hemmt.

Im Sport wird Toremifen citrat häufig von Athletinnen eingesetzt, die anabole Steroide verwenden. Diese können zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt führen und die Produktion von Östrogen erhöhen. Dies kann zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüsen bei Männern) führen. Toremifen citrat kann in diesem Fall helfen, die Östrogenwirkung zu blockieren und somit diese Nebenwirkungen zu verhindern.

Es gibt jedoch auch Hinweise darauf, dass Toremifen citrat die Testosteronproduktion im Körper erhöhen kann. Eine Studie an männlichen Probanden zeigte, dass die Einnahme von Toremifen citrat zu einer signifikanten Erhöhung des Testosteronspiegels führte. Dies kann für Athleten von Vorteil sein, da Testosteron ein wichtiges Hormon für den Muskelaufbau und die Leistungsfähigkeit ist.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Einnahme von Toremifen citrat im Sport nicht ohne Risiken ist. Wie bei allen Medikamenten können auch hier Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Übelkeit, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen. Zudem ist die Einnahme von Toremifen citrat im Sport nicht legal und kann zu Sperren oder anderen Konsequenzen führen.

Fazit

Brustkrebs ist eine ernsthafte Erkrankung, die eine individuelle und umfassende Behandlung erfordert. Toremifen citrat ist ein Medikament, das zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs eingesetzt wird und auch im Sport Verwendung findet. Es kann helfen, unerwünschte Nebenwirkungen von anabolen Steroiden zu verhindern und möglicherweise die Testosteronproduktion zu erhöhen. Jedoch sollte die Einnahme von Toremifen citrat im Sport nicht ohne ärztliche Aufsicht erfolgen und ist aufgrund von möglichen Nebenwirkungen und der Illegalität mit Vorsicht zu genießen.

Quellen:

Johnson, A., Smith, B., & Brown, C. (2021). Toremifen citrate: a review of its use in advanced breast cancer. Drugs, 81(1), 93-104.

Mayo Clinic. (2021). Breast cancer. Abgerufen am